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  • Mercedes-Benz 200 D (rot)

 

 

 

 

 Im November 1984 präsentierte Daimler-Benz die neue Limousine der oberen Mittelklasse. An den Start gingen die neue Baureihe W124 mit den Dieselvarianten 200 D, 250 D und 300 D (4-, 5-, 6-Zylinder) sowie mit den Benzinervarianten 200, 230 E (4-Zylinder) und 260 E, 300 E (6-Zylinder). Außerdem wurde der 200 E für den Export nach Italien gebaut. Diese Fahrzeugfamilie trug als erste in der Geschichte der Stuttgarter Marke ab 1993 den Namen E-Klasse. Der Nachfolger der Baureihe W123 kündigte sich jedoch als „Mittlere Mercedes-Klasse“ an. Darin spiegelte sich die Ära der Modelloffensive im Programm von Mercedes-Benz wieder, denn seit 1982 gab es wieder einen Typ 190 (W201), der allerdings als Vorläufer der C-Klasse unterhalb der E-Klasse in einem Markensegment positioniert wurde, das bei Mercedes-Benz Kompaktklasse hieß. Im September 1985 kam dann auch ein Kombi, das T-Model auf dem Markt. Im März 1987 folgte das Coupe, im September 1991 ein viersitziges Cabriolet.Sonderfahrzeuge mit längerem Radstand, bis zu sechs Türen, und Kranken- und Bestattungswagenaufbauten komplettieren das Angebot, wobei letztere von externen Firmen (z. B. Miesen, Binz, Rappold, Pullmann, Stolle, Welsch) auf Basis der Chassis mit kurzem (F124) oder langem Radstand (VF124) gebaut werden.

Der W124 übernahm Elemente des W201, setzte dabei aber eigenständige Maßstäbe in der Technik und im Design. Parallelen zur Kompaktklasse bestanden zum Beispiel in der Verwendung hochfester Stahlbleche sowie anderer gewichtsreduzierter Materialien. Trotz dieses Leichtbaus wurde die Fahrzeugsicherheit verbessert. Als Messlatte dienten der W201 und die S-Klasse W 126. Der Fahrgastraum der Baureihe 124 zeichnete sich durch hohe Seitenaufprall- und Überschlagfestigkeit aus und war mit ausgeklügelten Deformationszonen im Vorbau und im Heck versehen. Das Kriterium des asymmetrischen Frontalaufpralls mit 40 Prozent Überdeckung und 55 km/h wurde jetzt auch von den Limousinen der mittleren Baureihe erfüllt. Außerdem wurden mögliche Kontaktzonen zum Schutz von Fußgängern und Zweiradfahrern stoßnachgiebig konzipiert.

Die Gestaltung des W124 zeigte eine Familienähnlichkeit zur Kompaktklasse. Insgesamt präsentierte sich die neue Typenreihe aber mit eigenständigen Design-Elementen, die erstmals verwendet wurden und sachlich-funktionale Hintergründe hatten. Das charakteristische Heck zum Beispiel, das sich nach hinten verjüngt und an den seitlichen Oberkanten stark abgerundet war, wirkte sich besonders günstig auf den Luftwiderstand aus und ging auf Versuche im Windkanal zurück. Aus solchen aerodynamischen Optimierungen und durch die Reduzierung des Gewichts resultierten eine bessere Fahrleistung und eine deutliche Senkung des Kraftstoffverbrauchs gegenüber dem Vorgängermodell W 123. Außerdem war das Gewicht des W124 gegenüber dem W123 um 80 bis 135 kg niedriger, und der cw-Wert betrug bei der Markteinführung 1984 je nach Typ 0,29 bis 0,30 (spätere Versionen erreichten bis zu 0,26). Der W124 unterbot damit den bisherigen Rekordhalter der Aerodynamik, den Audi 100 von 1982, dessen cw-Wert 0,30 beträgt.

Porsche montiert. Die fertige Rohkarosserie wurde anschließend wieder nach Sindelfingen geschickt und dort lackiert. Die Endmontage und Motorbestückung fand dann wieder in Zuffenhausen statt. Dies gilt aber nur für die 500 E. Der damalige Mercedes-Chef Werner Niefer unterstützte damit die Fa. Porsche, welche zu diesem Zeitpunkt in einer Absatzkrise und damit auch in finanziellen Schwierigkeiten steckte. Die modellgepflegten E 500 wurden dann von Mercedes-Benz komplett in Eigenregie hergestellt.

 

Der Mercedes W124 wurde in einer Stückzahl von insgesamt 2.583.470 Exemplaren produziert. Die einzelnen Produktionszahlen: Limousine: 2.058.777 Stück, Kombi: 340.503 Stück, Coupé: 141.498 Stück, Cabrio: 33.968 Stück, Langversion: 2.362 Stück, Grundfahrzeug für Sonderumbauten: 6.426 Stück)