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Mercedes Benz 170 D OTP

 

Hersteller:                   Mercedes Benz                   

Typ:                            170 D OTP

Baujahr:                       01.07.1951

Motor:                        4-Zyl.Dieselmotor

Hubraum:                     1767 ccm

Leistung:                      40 PS

Höchstgeschwindigkeit:  100 km/h

 

 

Das hier ausgestellte Fahrzeug war beim Polizeipräsidium in Mannheim als Dienstfahrzeug für den Polizeipräsidenten von 1951 bis 1961 eingesetzt. 1962 wurde ausgesondert und versteigert. Gekauft hat dieses Fahrzeug ein Amerikanischer Sergeant der U.S.-Streitkräfte für 150 Mark. Er nahm es in einem Schiffscontainer bei seiner Pensionierung im Jahr 1962 in die Vereinigten Staaten nach Amerika mit, genauer gesagt in seine Heimat Pennsylvania, U.S.A. Dort lackierte er das ursprünglich grüne (Polizeifahrzeuge waren früher alle grün lackiert) Fahrzeug um in die jetzige Farbkombination. Laut den Unterlagen wurde dieser Mercedes höchstens ca. 85000 km gefahren. Der amerikanische Sergeant starb bereits Ende der 60-iger Anfang der 70iger Jahre und der Mercedes stand bis 2005 in der Garage der Witwe des Soldaten. Die Söhne boten das Fahrzeug 2005 auf der Internetseite von eBAY in den USA an, wo es ein Holländischer Oldtimerhändler kaufte. Über Umwege kam dieses Fahrzeug schließlich in seine alte Heimat Deutschland am 11.10.2007 zurück und wartet nun auf seine Restaurierung.

 

 

 

Meine Eltern hatten ein baugleiches Fahrzeug in den 60-iger Jahren. Das nachfolgende Bild zeigt diese bei ihrer Hochzeit im Jahr 1965.

 

 

 

 

Das nachfolgende Bild zeigt eine Originalaufnahme des Mercedes Werkes bei Auslieferung.

 

 

 

Die Bezeichnung „D“ kennzeichnet den Dieselmotor, „170“ steht für den Hubraum und „OTP ist die Abkürzung für „Offener Tourer Polizei“. Laut Mercedes-Benz in Stuttgart-Untertürkheim wurden von diesem Fahrzeug lediglich 530 Stück in den Jahren 1950 bis 1952 gebaut. Heute sind davon noch ca. 40 Fahrzeuge bekannt, dieses mitgezählt. 

 

Über dieses Fahrzeug ist in der einschlägigen Literatur nicht allzu viel bekannt, dass einzige was absolut sicher ist, ist, dass kein OTP ursprünglich an einen privaten Käufer gegangen ist, wenngleich auch viele solch einen Wagen schon damals attraktiv fanden. Erst nach ihrem Ausscheiden aus dem Staatsdienst konnten sie, wie heute auch noch, all ihrer behördlichen Merkmale beraubt, gekauft oder meist ersteigert werden. Damals allerdings noch zu Preisen, die es selbst Studenten ermöglichten, solche Autos zu erstehen. Der 170 D OTP besitzt vier Türen, die jeweils an der B-Säule angeschlagen sind. Damit das Auto nicht auseinander bricht, wenn man mehr als eine Tür öffnet, sind die B-Säulen rechts und links durch eine Rohrkonstruktion miteinander und dem Boden verbunden.

 

Die Heckscheibe ist genauso wie bei allen anderen offenen Autos, gerade eine "Schießscharte" und dient mehr dazu, ein wenig Licht ins Innere zu lassen, denn dass sie einen Blick auf die rückwärtige Fahrbahn gewährt. Bei einem echten Tourer kann man, ebenso wie bei Roadstern die Windschutzscheibe umlegen, so auch beim 170 D OTP. Die vorher angesprochenen Türen sind sämtlich als blechbeplankter Holzrahmen ausgeführt, was die Restauration nicht sonderlich erleichtert.